Heizen kostet und belastet die Umwelt – kein Wunder, dass heute jeder möglichst energieeffizient wohnen möchte. Wer dieses Thema selbst in die Hand nehmen will, hat mit dem Entschluss zum Hausbau oder Wohnungskauf schon den ersten Schritt gemacht. Im zweiten Schritt lohnt sich ein Blick auf die Bauweise. Denn über die Wahl der Grundbaustoffe lässt sich bereits mit einfachen Mitteln eine sehr gute Energieeffizienz erzielen, welche die Wärme im Haus hält und die Heizkosten minimiert.
Energiespeicher „Wand“:
Welchen Einfluss hat der Baustoff auf die Heizkosten?
Heizen kostet und belastet die Umwelt – kein Wunder, dass heute jeder möglichst energieeffizient wohnen möchte. Wer dieses Thema selbst in die Hand nehmen will, hat mit dem Entschluss zum Hausbau oder Wohnungskauf schon den ersten Schritt gemacht.
Einfach dämmen, weniger heizen
Viele mineralische Baustoffe haben von sich aus hervorragende, natürliche Dämmeigenschaften. Ziegel mit integrierter Dämmung, Leichtbetone oder Porenbeton¬steine machen sogar in vielen Fällen eine zusätzliche Dämmschicht, wie etwa eine Fassadendämmung, überflüssig. Damit schafft die massive Bauweise an sich schon optimale Voraussetzungen für ein effizientes Heizen. Bei modernen Massivhäusern ist der Anteil der Wärme, den sie über die Außenhülle verlieren, im Vergleich gering bis nahezu bedeutungslos. Sie sind nach dem Verputzen äußerst winddicht und bedürfen keiner weiteren Abdichtung aus Folien oder Platten.
Wie kann man Heizkosten dauerhaft senken?
Tatsächlich erreichen Heizsysteme in Massivhäusern eine rund vier Prozent niedrigere Spitzenleistung – denn die Gebäude kühlen nachts weniger aus, was das Aufwärmen am Morgen reduziert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Ingenieursbüros alware aus Braunschweig. Darin wurde anhand von fünf optisch identischen Gebäuden, die jeweils aus Ziegeln, Kalksandstein, Porenbeton, Leichtbeton oder aus Holz in Leichtbauweise, der sogenannten Holzständerbauweise, errichtet wurden, das Wärmespeicherverhalten jeder Bauweise während der kühleren Monate zwischen Oktober und April simuliert. Es stellte sich heraus, dass Massivhäuser deutlich weniger Heizwärme als Häuser in Holzständerbauweise benötigen.
Inwiefern können Wände Wärme speichern?
Das hat folgenden Grund: Im Gegensatz zu Leichtbauweisen haben Massivbauten rein physikalisch eine höhere thermische Masse. Daraus ergibt sich der sogenannte Wärmespeichereffekt der massiven Bauelemente. Selbst in der kühlen Jahreszeit speichern sie die Energie aus der Sonneneinstrahlung. Wird es abends kälter, wird die gespeicherte Sonnenenergie wieder an die Raumluft abgegeben – die Wände und Decken wirken wie ein warmer Kachelofen. Dieser Wärmegewinn ersetzt circa 10 Prozent der benötigten Wärmeenergie bei Massivhäusern, die nach aktuellen gesetzlichen Vorschriften errichtet werden. Gerade in Verbindung mit einer modernen Niedertemperaturheizung wie zum Beispiel einer Wärmepumpe ist der Wärmespeichereffekt massiver Wände ideal ausgenutzt.
Fazit
Für eine zukunftssichere Wärmeversorgung ist ein Haus in solider massiver Bauweise die beste Grundlage. Mit einer sinnvollen Kombination aus luftdichter und gut gedämmter Gebäudehülle und der smarten Ausnutzung des Wärmespeichereffekts massiver Bauteile wohnt man langfristig energieeffizient.