Leichtbetonsteine zeichnen sich vor allem durch ihre gute Wärmedämmung, niedrigen Primärenergiebedarf bei der Produktion, hohe Maßhaltigkeit und leichte Verarbeitung aus. Daneben besteht auch die Möglichkeit, Leichtbeton oder Infraleichtbeton als ganzes Wandscheibenfertigteil oder wie einen normalen Beton vor Ort in einer Wandschalung zu vergießen. Infraleichtbeton ist eine innovativen Weiterentwicklung des Baustoffs, der den CO2-Fußabdruck weiter reduziert und eine Sichtbeton-Optik ermöglicht.
Das geringe Gewicht des Baustoffs vereinfacht den Transport auf der Baustelle und ermöglicht schnelles und präzises Arbeiten. Besonders mit großformatigen Mauersteinen und Fertigelementen aus Leichtbeton lassen sich kurze Bauzeiten erreichen - zudem können die relativ leichten Steine und Elemente auch auf Baustellen in schwieriger Lage transportiert werden. Leichtbeton ist geeignet für Außen- und Innenwände, vom Keller bis zum Dach. Zudem ist monolithisch bebautes Leichtbeton-Maurerwerk höchst langlebig und besonders wartungsarm.
Die deutsche Leichtbeton-Industrie verfügt über eine stark regionale Prägung. Die produzierenden und verarbeitenden Werke sind unweit der Rohstoffflächen angesiedelt, in denen die Primärrohstoffe für Leichtbeton zu finden sind. Dies hält die Transportwege kurz. Darüber hinaus punktet Leichtbeton durch den geringen Primärenergieverbrauch während der Herstellung. Denn z.B. Bims als ein wichtiger Zuschlagstoff hat seinen Brennvorgang schon vor Jahrtausenden während eines Vulkanausbruchs durchlaufen.
Leichtbeton bietet wie sonst kein Baustoff in dieser Qualität die Möglichkeit zum Einsatz von Recyclingstoffen bei der Herstellung. Auch werden Fertigungsreste, die bei der Produktion anfallen, dem Verarbeitungsprozess direkt wieder zugefügt. Schließlich ist Leichtbeton selbst ein problemlos zu 100 Prozent recycelbarer Baustoff.
Die Bestandteile von Leichtbeton sind ökologische Bauprodukte aus mineralischen Rohstoffen: umweltverträglich und schadstofffrei. Auch reguliert die diffusionsoffene Struktur von Mauersteinen aus Leichtbeton die Luftfeuchtigkeit. Dabei helfen insbesondere die mineralischen Bestandteile Bims oder Blähton, Feuchtigkeit zu binden. Vor allem in modernen, nahezu luftdichten Niedrigenergiehäusern wird so ein konstantes Wohnklima unterstützt.
Je geringer die Rohdichte, desto besser die Wärmedämmung – deshalb erreicht Leichtbeton mit seiner porigen Struktur hier Bestwerte. Während der Nutzungsphase punktet Leichtbeton demnach besonders durch seine gute Dämm- beziehungsweise geringe Wärmeleitfähigkeit und hilft so, die Außentemperatur in Sommer und Winter auszugleichen, Heizenergie zu sparen und schädliche Umweltbelastungen zu verringern.
Leichtbeton gehört der höchsten europäischen Brandschutzklasse A1 an - Leichtbetonbaustoffe sind generell nicht brennbar. Auch tragende Bauteile erfüllen die Anforderung, feuerbeständig zu sein. Sie erreichen die höchste geforderte Feuerwiderstandsdauer. Im Brandfall sind darüber hinaus weder Verschwelungen noch schädliche Emissionen zu befürchten.
Seit langem ist bekannt, dass sich die poröse Struktur von Leichtbeton vorteilhaft auf das Schalldämm-Maß von Leichtbetonkonstruktionen auswirkt. Trotz seines geringen Gewichts weist Leichtbeton aufgrund seiner besonderen porigen Struktur eine hohe Schallabsorption, das heißt ein gutes Schallschutzvermögen auf.