Ich will ein Haus bauen, wie fange ich an?

Die wichtigste Frage auf dem Weg zum Eigenheim ist sicherlich „Wie finde ich das richtige Grundstück?“. Die Suche nach einem geeigneten Ort ist oftmals schwierig, da sowohl Lage, Größe als auch Preis passend sein müssen. Wir empfehlen, frühzeitig mit der Grundstück-Suche zu beginnen: ob über Mundpropaganda, Grundstück-Suchmaschinen oder regionale Tageszeitungen. Auch direkt bei Kommunen können Sie sich informieren. 

Welche Fragen sollte ich vor Baubeginn klären?

Vor dem Hausbau müssen Sie sich zunächst mit den Rahmenbedingungen auseinandersetzen. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen: Ist die Finanzierung geklärt? Wie hoch ist mein Budget? Wie finde ich meinen Baupartner und welchen Haustyp möchte ich bauen? Bevorzugen Sie eher einen Toskana- oder einen Bauhaus-Stil? Möchten Sie ein Architektenhaus nach Ihren individuellen Wünschen bauen?  Wollen Sie einen Keller und eine Garage? Wie wichtig ist Ihnen die Nachhaltigkeit und Regionalität Ihrer Baustoffe und Handwerker? Soll Ihr Haus energieautark sein? Möchten Sie die Vorteile eines soliden Massivbaus, wie Wertbeständigkeit, Klimaresilienz und Flexibilität nutzen? Welche Geschosszahl/Anzahl an Räumen benötigen Sie (z.B. ein Büro für Homeoffice)? Wollen Sie ein seniorengerechtes und barrierefreies Haus? Möchten Sie schlüsselfertig bauen? 

Welche Kosten fallen beim Hausbau an?

Kosten, die beim Hausbau anfallen, umfassen nicht nur Grundstückskosten, Baukosten, Baunebenkosten und  weitere Materialkosten, sondern auch Grundsteuer, Notarkosten und Versicherungen - sowohl für das Haus als auch die Bauphase. Die Baunebenkosten beim Hausbau sind oftmals am Schwierigsten zu berechnen. Wichtig ist, bereits in der Planungsphase auch die späteren Instandhaltungskosten und die typischen Nebenkosten für Heizung, Kühlung und Strom im Blick zu haben. Ein kompetenter Baupartner kann Sie bei der Berechnung der Kosten unterstützen.   

Welche Anträge müssen gestellt werden?

Vor dem eigentlichen Hausbau müssen diverse Anträge bei Behörden gestellt werden. Der eigentliche Bauantrag ist dabei der wichtigste und langwierigste. Wenn das Baugrundstück in einem Bebauungsplangebiet liegt, werden die bürokratischen Hürden erheblich niedriger, denn dann kann der Bauantrag im sogenannten Genehmigungsfreistellungsverfahren behandelt werden. Welche weiteren Anträge in Ihrem Fall notwendig sind, hängt vom jeweiligen Baugebiet ab. Grundsätzlich sind Anträge bei Ver- und Entsorgern (sofern noch nicht vorhanden) notwendig, dazu kommen ggfs. weitere Anträge wie z.B. die Nutzung des öffentlichen Verkehrsraumes, usw... Vor dem Baubeginn ist zudem die Baubeginnsanzeige mit weiteren wichtigen anhängenden Dokumenten erforderlich. Bei all diesen Verwaltungsvorgängen steht Ihnen Ihr regionaler Baupartner vor Ort gerne hilfreich zur Seite.

Wie kann ich Kosten sparen?

Mit einer guten Planung lassen sich Hausbaukosten deutlich senken. Ihr kompetenter Haubaupartner berät Sie diesbezüglich gerne. Legen Sie bei der Beauftragung der einzelnen Gewerke Wert auf Qualitätsbaustoffe und die Beauftragug von Qualitätsunternehmen. Billiganbietern fehlt häufig die benötigte Fachkompetenz, um Aufträge mängelfrei auszuführen. Dies kann enorme Folgekosten nach sich führen. Bei der Wahl der Baumaterialien sollten Sie die gesamten Lebenszykluskosten im Blick behalten. Ein Grundstück in „B-Lage“ mit guter Infrastruktur oder Erbbaurecht stellen weitere Einsparmöglichkeiten dar. Auch bei der Steuererklärung lassen sich Handwerkerleistungen absetzen.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Wird das Eigenheim neu gebaut, gekauft oder umgebaut, gibt es verschiedene staatliche Fördermöglichkeiten. Beim Hauskauf kommen ggfs. Wohn-Riester, Wohnraumförderung, Fördermittel der KfW, eventuell auch vom Bundesland oder der Kommune und den Kirchen, in Frage.
Für energieeffizientes Bauen und Sanieren stellen KfW, BAFA und ggfs. auch das Bundesland Fördermittel zur Verfügung. Altersgerecht Umbauen und Einbruchschutz werden von der KfW und eventuell auch dem Bundesland unterstützt.

Wie kann ich klimafreundlich und nachhaltig bauen?

Durch die Kombination innovativer, CO2-armer Baustoffe mit moderner Technik können Sie aktiv zum Klimaschutz beitragen. Auch ein robustes, wartungsarmes und flexibel nutzbares Haus trägt hierzu bei. Schon heute können Häuser kleine Kraftwerke und Energiespeicher sein, die mehr Energie erneuerbar erzeugen, als sie selbst verbrauchen. Optimieren Sie darüber hinaus Ihr Haus für einen reduzierten Energieverbrauch und gewinnen Sie CO2-freie Energie gebäudenah. Achten Sie auch auf die Recyclingfähigkeit der eingesetzten Baustoffe und auf eine Lebenszyklusbetrachtung, da Sie so den größtmöglichen Effekt zum Klimaschutz erzielen.

Welcher Baustoff ist die beste Wahl?

Jeder Baustoff bietet unterschiedliche Vorteile. Sowohl Holz als auch Ziegel, Kalksandstein, Porenbeton, Leichtbeton und Beton sind natürliche Baustoffe. Und nicht nur Holz, sondern auch Kalksandstein und Beton haben die Fähigkeit, CO2 zu binden. Vorteile der mineralischen Baustoffe sind des Weiteren die natürliche Wärmespeicherfähigkeit. Diese schützt Sie im Sommer vor Hitze und im Winter vor Kälte. Zusätzliche Pluspukte des Massivbaus sind die wirtschaftlichen Herstellungs- , Betriebs- und Instandhaltungskosten sowie die regionale Verfügbarkeit der Baustoffe, denn kurze Transportwege sparen CO2.

Kann ich mein eigener Energieversorger sein?

Es ist wichtig, sich frühzeitig über das zukünftige Heizsystem Gedanken zu machen. Möchten Sie zum Beispiel eine Wärmepumpe nutzen oder gibt es bestimmte regionale Vorgaben? Zusätzlich können über Solarthermie und Photovoltaik Strom und Wärme selbst erzeugt werden. Auch Brennstoffzellenheizungen können unter bestimmten Voraussetzungen eine zukunftsweisende Lösung darstellen. 

Wie lange dauert der Bau eines Hauses?

Die Dauer des Baus ist vom Gebäude abhängig. Nach der Planung und der Baugenehmigung kann mit einer reinen Bauzeit von durchschnittlich sieben bis neun Monaten gerechnet werden. Die Zeitspanne kann abhängig von Größe, Individualisierungsgrad und Vorfertigung einzelner Bauelemente variieren.

Welche Vorteile haben schlüsselfertige Häuser?

Ein schlüsselfertiges Haus zu bauen bietet Ihnen folgende Vorteile: Sie können komfortabel sowie preis- und terminsicher bauen. Schlüsselfertige Häuser werden zum Fixpreis und einem festen Fertigstellungstermin angeboten. Das gibt Ihnen Planungssicherheit. Schlüsselfertige Häuser existieren in allen bekannten Bauweisen.

Was versteht man unter Betonkernaktivierung?

Der Wärmespeichereffekt wird bei Betonbauten durch die sogenannte Bauteilaktivierung weiter unterstützt. Dabei werden thermisch aktivierte Bauteile eingesetzt, um Energie zu speichern und in Form von Wärme oder Kälte wieder abzugeben. Zur thermischen Aktivierung der Gebäude sind wasserführende Rohrsysteme in Betondecken oder -wänden integriert.

Welche Massivbaustoffe kommen in der Regel ohne zusätzliche Dämmung aus?

Viele mineralische Baustoffe haben von sich aus gute, natürliche Dämmeigenschaften. Ziegel mit integrierter Dämmung, Porenbetonsteine oder Leicht- beziehungsweise Infraleichtbeton dämmen sogar so gut, dass eine zusätzliche Dämmschicht in den meisten Fällen überflüssig ist.

Wie fördert das Bauen mit Massivbaustoffen den Natur- und Artenschutz?

Die Abbaugebiete mineralischer Rohstoffe werden nur temporär in Anspruch genommen und anschließend durch Rekultivierung und Renaturierung an Gesellschaft und Natur zurückgegeben. Aus ehemaligen Abbaugebieten werden so attraktive Erholungsgebiete und wichtige Biotope für Flora und Fauna – mit einer Artenvielfalt, die oft deutlich größer als vor der Rohstoffgewinnung ist.

Was bedeutet »Schlüsselfertiges Bauen«?

Schlüsselfertiges Bauen bedeutet grundsätzlich, dass ein Gebäude so übergeben wird, dass der Kunde bzw. Bauherr das Haus direkt nutzen und einziehen kann. Vom Baubeginn bis zur Fertigstellung werden alle Baumaßnahmen von einem Bauunternehmen durchgeführt – inklusive Innenausbau. Alle Gewerke werden koordiniert, was Zeit und Stress spart. Ideal für Kunden, die eine unkomplizierte Lösung suchen.

Was passiert bei einer »Sanierung«?

Unter einer Sanierung versteht man die Modernisierung oder auch Renovierung eines Gebäudes. Dies umfasst Reparaturen bis hin zu umfassenden Umbauten wie Fassaden-, Dach- und Fenstererneuerungen sowie Innenraumarbeiten. Ziel ist die Verbesserung der Funktionalität, Energieeffizienz und Ästhetik. Sanierungen erfolgen aus ästhetischen Gründen, zur Verbesserung des Energiehaushalts, zur Wertsteigerung oder Anpassung an neue Nutzungsanforderungen.

Was bedeutet »Denkmalschutz«?

Denkmalschutz zielt darauf ab, historische Gebäude und Kulturgüter zu erhalten. Dazu gehören Restaurierung, Instandsetzung und Erhaltung von Bauwerken mit historischem Wert. Denkmalschutzrichtlinien regeln erlaubte Veränderungen, um den ursprünglichen Charakter des Hauses zu bewahren. Ziel ist es, das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu erhalten und eine nachhaltige Nutzung der historischen Bausubstanz zu gewährleisten.

Was ist ein »Rohbau«?

Der Rohbau bezeichnet die erste Bauphase eines Gebäudes, bei der tragende Strukturen wie Keller, Fundamente, Wände, Decken und Dach errichtet werden. Diese Phase legt den Grundstein für Stabilität und Form des Gebäudes. Sie umfasst auch Fenster- und Türinstallationen sowie Vorbereitungen für Elektrik, Sanitär und Heizung. Nach Abschluss folgt die Innenausbauphase zur Fertigstellung des Gebäudes.

Was bedeutet »Tiefbau«?

Der Tiefbau bei einem Eigenheim umfasst Erdbewegungen und Bauarbeiten an oder unter der Erdoberfläche – wie den Aushub für den Keller oder die Verlegung von Wasser-, Abwasser- und Stromanschlüssen. Diese Arbeiten sind entscheidend für ein stabiles und funktionsfähiges Haus, da sie die Infrastruktur mit einer Anbindung an Kanalisation und Stromversorgung gewährleisten und das Gebäude unterirdisch verankern. Bei erdberührten Bauteilen spielen die fachgerechte Abdichtung und der Miteinbezug des Hochwasserschutzes in der Ausführung eine große Rolle, was durch ein kompetentes Bauunternehmen übernommen werden sollte.

Was sind »Kleinaufträge«?

Kleinaufträge beziehen sich auf kleinere Bau- oder Renovierungsprojekte wie Reparaturen, kleine Umbauten oder Malerarbeiten. Als Direktaufträge bieten sie Flexibilität, können schnell ausgeführt werden und sind ideal für gezielte Verbesserungen im Eigenheim. Kleinaufträge sind oft kostengünstig und erfordern weniger Planung.

Was umfasst »Planung 2D«?

Die Planung in 2D bezieht sich auf die Erstellung von Bauplänen und Zeichnungen, die nur Länge und Breite darstellen. Diese Pläne, wie Grundrisse oder Ansichten, sind einfach zu erstellen und zu verstehen, was sie für erste Entwürfe und Kommunikationszwecke mit dem Kunden nützlich macht. Sie helfen Architekten, Ingenieuren und Bauherren, die grundlegende Struktur und Anordnung eines Gebäudes zu visualisieren. Allerdings bieten 2D-Pläne weniger räumliche Details als 3D-Modelle.

Was umfasst »Planung 3D«?

Die Planung in 3D ermöglicht eine detaillierte Visualisierung von Bauprojekten durch Berücksichtigung von Länge, Breite und Höhe. Mit 3D-Software können komplexe Modelle erstellt werden, die Raumaufteilung, Materialien und Oberflächen darstellen. Diese Modelle bieten eine bessere räumliche Vorstellung und helfen bei der Identifizierung potenzieller Probleme. Sie erleichtern auch die Kommunikation mit Kunden durch realistische Darstellungen und virtuelle Begehungen. 3D-Planung ist besonders nützlich für komplexe Projekte, die präzise Detailplanung erfordern.