© InformationsZentrum Beton
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Beton

Beton besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Materialien wie Kies, Sand, Zement und Wasser. Wobei der Zement der „Klebstoff“ für den Beton ist und aus gebranntem Kalkstein gemahlen wird.

Vorläufer des heutigen Betons fanden bereits in der Antike Verwendung – mit diesem robusten Material waren die Römer in der Lage, extrem langlebige und standhafte Bauwerke wie das Colosseum oder das Pantheon zu errichten. Der heute weit verbreitete Stahlbeton ist ein Hybridmaterial aus Beton und dem Beweh­rungsstahl. Er hat höchste Tragfähigkeiten, brennt und verformt sich nicht, hat höchste Schallschutzeigenschaften und kann Wärme speichern. 

Wirtschaftlichkeit

Regionalität

Recycling

Wohngesundheit

Wärmedämmung

Brandschutz

Schallschutz

Wirtschaftlichkeit

Bauwerke können komplett aus dem Baustoff Beton bestehen.

Aufgrund seiner Werthaltigkeit sowie seiner optischen, statischen und bauphysikalischen Eigenschaften, können Bauwerke komplett aus dem Baustoff Beton bestehen. Das spart Zeit, Kosten und Transportwege auf der Baustelle. Auch lassen sich mit Beton individuelle Bauvorhaben realisieren, die besondere Anforderungen an die Statik – wie etwa auskragende Decken oder Häuser in Hanglage – stellen.

Regionalität

Die zur Betonherstellung notwendingen Rohstoffe werden lokal auf kurzen Transportwegen beschafft.

Für die Herstellung von Beton und Zement werden sowohl Steinbrüche und Tongruben als auch natürliche Lagerstätten von Kies, Sand und Schotter genutzt. Die Abbaustätten sind regional sehr gut verteilt und nahe den jeweiligen verarbeitenden Betonwerken gelegen – das sorgt für kurze Transportwege und somit für einen minimierten CO2-Ausstoß in der Logistik. Zudem kommen heute bei der Herstellung in den Betonwerken ressourcenschonende und energieeffiziente Techniken zum Einsatz. Wann immer sinnvoll, werden dafür Sekundärrohstoffe aus dem Recycling genutzt.

Recycling

Am Ende der Lebensdauter eines Betonbauwerks kann der Beton nahezu vollständig als Baustoff wiederverwertet werden.

Seit langer Zeit wird in der Betonherstellung jede Möglichkeit genutzt, sogenannte rezyklierte Gesteinskörnungen anstelle von Kies oder Splitt, die aus natürlichen Lagerstätten gewonnen werden, einzusetzen. Dieses Recycling beginnt schon im Betonwerk. Überzähliger Frischbeton und das sogenannte Restwasser aus der Betonherstellung werden hier aufbereitet und fast vollständig der Produktion des Betons wieder zugeführt. Aber auch Betonbauteile können am Ende der langen Lebensdauer eines Betonbauwerks nahezu vollständig als Baustoff wiederverwertet werden, sei es im Straßenbau oder als rezyklierte Gesteinskörnung bei der Betonherstellung.

Wohngesundheit

Betonoberflächen werden selbst strengen Hygienevorschriften gerecht.

Die Bestandteile des Betons werden direkt aus der Natur bezogen: Zement, hergestellt aus Kalkstein und Ton, sowie Sand, Kies und Wasser. Der Baustoff wird sogar strengen Hygienevorschriften gerecht: so darf  Trinkwasser in Wasserwerken ohne Einschränkung mit Oberflächen aus Beton in Berührung kommen. Schließlich trägt die Oberflächentemperatur von Betondecken, -wänden und -böden zur thermischen Behaglichkeit in Wohngebäuden bei. Denn die Wärmespeicherkapazität des Betons sorgt für einen besonders geringen Temperatur­unterschied zwischen Luft- und Bauteiloberflächentemperatur.

Wärmedämmung

Die große Speichermasse in Betongebäuden sorgt für eine ausgewogene Raumtemperatur.

Beton ist aufgrund seiner hohen Materialdichte ein hervorragender Wärmeenergiespeicher und sorgt für einen ausgewogenen zeitlichen Temperaturverlauf im Innenraum: Die Bauteile können große Mengen Wärmeenergie aufnehmen und so bei sommerlichen Temperaturen die Erhöhung der Raumluft­temperatur gering halten. Dadurch verhindert Beton das Auftreten von Temperaturspitzen und hält die Raumtemperatur in behaglichen Grenzen. Dieser Effekt wird durch die sogenannte Bauteilaktivierung noch unterstützt: Dabei werden thermisch aktivierte Bauteile eingesetzt, um Energie zu speichern und in Form von Wärme oder Kälte wieder abzugeben. Zur thermischen Aktivierung der Gebäude sind wasserführende Rohrsysteme in Betondecken oder -wänden integriert. Diese können je nach Jahreszeit als Heiz- oder Kühlelemente zur Regulierung der Innenraumtemperatur genutzt werden.

Brandschutz

Mit Beton lassen sich alle Feuerwiderstandsdauern erreichen.

Die hohe Leistungsfähigkeit von Beton gegenüber einer Brandbeanspruchung lässt sich mit folgenden Eigenschaften beschreiben. Bei den im natürlichen Brand eintretenden Temperaturen von bis zu 1.000 °C trägt Beton nicht zur Brandlast bei, leitet den Brand nicht weiter, bildet keinen Rauch und setzt keine toxischen Gase frei. Mit Beton lassen sich alle Feuerwiderstandsdauern erreichen. Die vorteilhaften stofflichen Eigenschaften von Beton erlauben es den Planern, für den Bauherrn ein gegen Brandgefahr sicheres Bauwerk zu erstellen.

Schallschutz

Beton schützt aufgrund seiner Masse und hohen Rohdichte natürlicherweise gegen Lärm.

Beton besitzt als massiver und schwerer Baustoff eine hohe Rohdichte, sodass er zuverlässig gegen Luftschall dämmt und die Bewohner vor zu viel Lärm schützt. Beispielsweise können Dachgeschosse mit schräg betonierten Decken Fluglärm fernhalten. Die Übertragung von Geräuschen über Decken oder Wände, wie man sie aus älteren Mehrgeschossbauten oder Reihenhäusern kennt, wird mit Hilfe durchgehender Trennfugen verhindert. Bereits mit zwei 15 cm dicken Haustrennwänden aus Beton, die durch eine 3 cm breite, mit Dämmmaterial ausgefüllte Fuge getrennt sind, erreichen Sie einen erhöhten Schallschutz.