Das Haus in der Schillerstraße 12 ist ein gelungenes Beispiel für zukunftsorientierte und nachhaltige Architektur. Sie verbindet erfolgreich traditionelle Bautechniken mit modernen, umweltbewussten Lösungen. Die hier gewählten Wärmedämmziegel haben eine äußerst gute Nachhaltigkeitsbilanz und wurden in hoher Ausführungsqualität verarbeitet. Das Bauwerk besticht optisch durch das in Teilen verglaste Erdgeschoss, die rundgemauerten Wände sowie das Staffelgeschoss als Dachgeschoss. Es fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und bereichert die bestehende Bebauung.
Innovation trifft Tradition:
Ein Wohn- und Geschäftshaus mit gemauerten Rundungen
Das Haus in der Schillerstraße 12 ist ein gelungenes Beispiel für zukunftsorientierte und nachhaltige Architektur. Sie verbindet erfolgreich traditionelle Bautechniken mit modernen, umweltbewussten Lösungen.
»MIT KNOW-HOW IST RUND MAUERN SO EINFACH WIE EINE GERADE WAND.«
Thomas Bakomenko (Polier der Diepold GmbH & Co. Bauunternehmung KG)
Was kennzeichnet die Architektur des Hauses?
Bei der Umsetzung der Eingabeplanung, die durch das Architekturbüro Lorenz Architekten Part GmbB aus Hilgertshausen ausgeführt wurde, entschieden sich die Planer für einen schlichten und dennoch opulenten Stil. Die drei Wohngeschosse ruhen auf einem weitgehend verglasten Erdgeschoss, was dem Gebäude eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Schmale bodentiefe Fenster und hohe Raumdecken unterstützen die Wirkung des Gebäudes. Die teilweise strenganmutende Linienführung wird durch zur Straßenfront hin abgerundete Ecken aufgebrochen. Bemerkenswert an diesem architektonischen Schachzug ist vor allem die Tatsache, dass die Rundungen von Hand gemauert wurden – ein in jeder Hinsicht gelungenes Stück echter Handwerkskunst.
Durch seine Klarheit, die schlichte weiße Putzfassade, die Fensterlaibungen in Naturstein und die dunkel gehaltenen Fensterrahmen fügt sich das Wohn- und Geschäftshaus sehr gut in die übrige Bebauung der Schillerstraße ein – einerseits ohne sie zu überragen, anderseits aber auch nicht in der eher inhomogenen Fassaden- und Dachlandschaft unterzugehen.
Welche Massivbaustoffe wurden beim Bau des Hauses verwendet und warum?
Die Vorgabe hinsichtlich des Energiestandards (KfW-Effizienzhaus 55) und der Wunsch der Bauherren nach traditionellen und nachhaltigen Baustoffen führten zur Entscheidung für eine Massivbauweise mit Lochfassade. Die Außenwände bestehen aus porosierten Hochlochziegeln. Der hier verwendete Mauerziegel mit einer Stärke von 36,5 cm ist plangeschliffen, mit sortenreinen Nadelholzfasern gefüllt und eignet sich zur Herstellung von Mauerwerk in allen Geschossen. Die Decken, Wohnungs- und Treppenhauswände sind aus Stahlbeton. Für die nichttragenden Innenwände wurde eine Ziegelkonstruktion gewählt, teilweise ergänzt mit Trockenbau-Konstruktionen.
Gab es besondere Wünsche der Bauherren und wie würden sie gelöst?
Die Bauherren wünschten sich ein wartungsarmes Gebäude. In der Nutzung sollte der Primärenergiebedarf so niedrig wie möglich gehalten werden und die Wärmeverluste durch die Gebäudehülle sollten möglichst gering ausfallen. Auch hatte ein hoher Schallschutzstandard Priorität, da sich das Gebäude an einer vielbefahrenden Straße befindet. Darüber hinaus war es den Bauherren mit Blick auf eine spätere Nutzungsphase wichtig, dass das Wohn- und Geschäftsgebäude durch eine flexible Raumgestaltung viel Freiheit bieten sollte.
Das Ergebnis ist ein Mehrfamilienhaus mit Büronutzung im Erdgeschoss und drei Obergeschossen, die als Wohnraum dienen – mit insgesamt 750 m² Nutzfläche ist viel Platz zum Arbeiten und Wohnen geschaffen. Der Wunsch der Bauherren nach einem besonders nachhaltigen Wärmeenergiehaushalt sowie ausgezeichneten Schallschutzeigenschaften führten zur Wahl von Wärmedämmziegeln – in diesem Fall Hochlochziegeln einer Füllung aus Nadelholzfasern. Das Außenmauerwerk kommt somit ohne weitere Dämmmaßnahmen aus und erreicht einen U-Wert (Wärmeleitwert) von 0,21 W/m²K sowie ein hervorragendes Direktschalldämmmaß von 49,8 dB.
- Standort: Dachau, Schillerstr. 12
- Grundfläche: 769 m² / Wohnfläche: 750 m²
- Bauzeit: 17 Monate
- Bauweise: Monolithische Ziegelbauweise
- Bauherrin: Laura Diepold, Dachau
- Ausführendes Bauunternehmen: Diepold GmbH & Co. Bauunternehmung KG, Dachau
- Architektur-/Planungsbüro: Ausführungsplanung: Raffael Diepold, Diepold GmbH & Co. Bauunternehmung KG, Dachau / Genehmigungsplanung: Lorenz Architekten, Hilgertshausen
- Fertigstellung: 2022
Gab es Herausforderungen bei der Ausführung?
Eine besondere Herausforderung für die ausführenden Maurer waren die gerundeten Außenwände. Jeder Stein wurde einzeln nach einer Schablone in Form geschnitten und dann so in das Mauerwerk eingepasst, dass in jeder Steinlage eine perfekte Rundung entstand. Dazu wurden die einzelnen Ziegel auf der Baustelle an der Längsseite, also in Richtung der Wandstärke, im erforderlichen Winkel geschnitten, um die abgerundeten 90 Grad Ecken herausarbeiten zu können. Um die Form entsprechend der Planung mauern zu können, wurden entsprechende Schablonen aus einem stabilen Holzverbundwerkstoff von einem Schreiner direkt nach den digitalen Planungsdaten aus der CAD-Zeichnung erstellt.
Kontakt
Diepold GmbH & Co. Bauunternehmung KG
DACHAU
Schillerstraße 12
85221 Dachau
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